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Geheimdienst: Russischer Anschlag auf Selenskyj vereitelt

Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben ein von Russland geplantes Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vereitelt und zwei Verdächtige festgenommen. Es sei ein vom russischen Geheimdienst FSB gesteuertes "Netzwerk von Agenten" zerschlagen worden, welche "die Ermordung des ukrainischen Präsidenten vorbereiteten", erklärte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am Dienstag.

Selenskyj sollte angeblich als Geisel genommen und getötet werden
Selenskyj sollte angeblich als Geisel genommen und getötet werden

Zwei ukrainische Oberste, die für den Schutz hochrangiger Staatsbediensteter zuständig seien, wurden demnach festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, geheime Informationen an Russland weitergegeben zu haben. Die Anschlagspläne richteten sich nach Angaben des SBU auch gegen den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, sowie andere "ranghohe Vertreter" aus Politik und Militär.

Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge zielten die Pläne der Gruppe darauf ab, Soldaten aus dem Umfeld des Sicherheitsdienstes von Präsident Selenskyj zu rekrutieren, um diesen "als Geisel zu nehmen und zu töten". Eines der Mitglieder des Netzwerks habe sich Drohnen und Sprengstoff beschafft. Russland hat Selenskyj seit Beginn der Offensive in der Ukraine im Visier. Nach Angaben Kiews richteten sich bereits mehrere Mordversuche gegen den Präsidenten und andere ukrainische Regierungsvertreter.

Im April wurde in Polen ein Mann wegen mutmaßlicher Attentatspläne auf Selenskyj festgenommen. Im August hatte der ukrainische Geheimdienst die Festnahme einer Frau gemeldet, die beschuldigt wurde, Russland bei der Planung eines Attentats auf Selenskyj unterstützt zu haben.